24h Daytona: GTD-PRO-Podium für den BMW M4 GT3 – Technische Probleme werfen BMW M Hybrid V8 zurück.

Januar 29th, 2024

BMW M Team RLL zeigt in Daytona gute Pace, hat jedoch Pech mit technischen Problemen an den beiden BMW M Hybrid V8. Paul Miller Racing fährt mit dem BMW M4 GT3 auf den dritten Platz in der GTD-PRO-Klasse. Franciscus van Meel: „Das Glück war nicht mit den Tüchtigen“. Das BMW M Team RLL hat bei den 24 Stunden von Daytona (USA) zum Saisonauftakt der IMSA WeatherTech SportsCar Championship (IMSA-Serie) mit dem BMW M Hybrid V8 die erhofften Podiumsplätze verpasst. Zwar konnten die beiden LMDh-Fahrzeuge den Speed ihrer Konkurrenten mitgehen und sich bis in die Nacht in der Spitzengruppe der GTP-Kategorie halten, doch dann warfen technische Probleme beide Prototypen zurück. Grund zur Freude hatte Paul Miller Racing. Das nordamerikanische BMW M Motorsport Team fuhr in der GTD-PRO-Klasse als Dritter aufs Podium.
Für das BMW M Team RLL lief das zweite 24-Stunden-Rennen in Daytona mit dem BMW M Hybrid V8 zunächst nach Plan. Sowohl die Nummer 24 mit den Fahrern Philipp Eng (AUT), Jesse Krohn (FIN), Augusto Farfus (BRA) und Dries Vanthoor (BEL), als auch das Schwesterfahrzeug mit Connor De Phillippi (USA), Nick Yelloly (GBR), Maxime Martin (BEL) und René Rast (GER) hielten sich mit starkem Speed bis in die Nacht hinein in der Spitzengruppe. Doch dann hatten beide Crews Pech mit technischen Schwierigkeiten.

Der #24 BMW M Hybrid V8 blieb wegen elektronischer Probleme auf der Strecke stehen, hätte jedoch innerhalb kurzer Zeit wieder ins Rennen gehen können, da nur das Lenkrad gewechselt werden musste. Leider kam es beim Abschleppen des Fahrzeugs zur Box zu einer Panne der Bergecrew, die zusätzlich Zeit gekostet hat. Letztlich verlor das BMW M Team RLL bei der unglücklichen Aktion 13 Runden.

Der #25 BMW M Hybrid V8, der zwischenzeitlich sogar in Führung gelegen hatte, erlitt ein Leck am Getriebekühler. Im weiteren Verlauf ist ein Bremsenwechsel an der Hinterachse notwendig geworden, was zu insgesamt 15 Runden Rückstand führte. Paul Miller Racing zeigte in der GTD-PRO-Kategorie eine beeindruckende Aufholjagd vom zwölften Startplatz und führte das Rennen im #1 BMW M4 GT3 sogar über weite Strecken an. In den letzten Rennstunden konnte das Team jedoch aufgrund eines Problems beim Boxenstopp nicht mehr in den Kampf um den Sieg eingreifen, aber es reichte für die Fahrer Madison Snow, Bryan Sellers, Neil Verhagen (alle USA) und Sheldon van der Linde (RSA) zum dritten Rang auf dem Podium. In der GTD-Klasse hatte Turner Motorsport nach einer ebenso starken Aufholjagd Chancen auf den Sieg, jedoch fielen Robby Foley, Patrick Gallagher, Jake Walker (alle USA) und Jens Klingmann (GER) wegen eines mechanischen Defekts am Ölpumpenantrieb weit zurück.

Stimmen zum Rennen:

Franciscus van Meel (Geschäftsführer BMW M GmbH): „Das Glück war nicht mit den Tüchtigen. Wir waren im Vorfeld des Rennens gut aufgestellt und sind mit einem guten Gefühl an den Start gegangen. Entsprechend enttäuscht sind wir nun von diesem Ergebnis. Aber es ist so, wie es ist. Wir haben in den nächsten sechs Wochen zwei weitere große Rennen mit dem BMW M Hybrid V8 in Qatar und Sebring. Nun geht es darum, dort alles, was wir hier in Daytona nicht geschafft haben, umzusetzen und dadurch ganz nach vorn zu kommen.“

Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): „Der Blick auf unsere Ergebnisse an diesem Wochenende ist natürlich sehr enttäuschend. Aber wir haben gezeigt, dass unser BMW M Hybrid V8 mit der Konkurrenz mithalten konnte und sogar zeitweise in Führung lag. Wenn man das mit unserer Premiere vor einem Jahr vergleicht, haben wir bei der Performance riesige Schritte in die richtige Richtung gemacht. Leider hatten wir in der Nacht bei beiden Autos technische Defekte, die in so einem Rennen nicht passieren dürfen. Diese müssen wir nun genau analysieren, um sicherzustellen, dass wir in den kommenden Rennen besser aufgestellt sind. Sehr schade ist auch, dass Paul Miller Racing mit dem BMW M4 GT3 am Ende noch Probleme bekommen hat und auf den dritten Platz in der GTD PRO zurückgefallen ist.”

Jesse Krohn (#24 BMW M Hybrid V8, 7. Platz): „Ich fühle mit allen im Team, die so hart für dieses Event gearbeitet haben. Wir hätten definitiv ein besseres Ergebnis verdient. Für mich persönlich war es eine fantastische Erfahrung. Ich hatte in meinem ersten Rennen mit dem neuen Auto unglaublich viel Spaß und habe extrem viel gelernt. Ich bin überzeugt, dass wir ohne unsere Probleme ein sehr gutes Ergebnis hätten einfahren können.“

Connor De Phillippi (#25 BMW M Hybrid V8, 8. Platz): „Das war nicht das Rennen, das wir uns vorgestellt hatten. Bis zum Rennen hatten wir eigentlich eine positive Woche hier in Daytona, aber leider war dann das Glück nicht auf unserer Seite. Technische Probleme, wie wir sie hatten, darf man sich in so einem Rennen nicht leisten. Daraus müssen wir mit Blick auf Sebring lernen.“

Neil Verhagen (#1 BMW M4 GT3, Paul Miller Racing, 3. Platz GTD PRO): „Mein erstes 24-Stunden-Rennen in Daytona und mein erster Start in einem IMSA-Rennen – das war ein großartiges Erlebnis. Ich war im bestmöglichen Team, und wir haben das Rennen über weite Strecken angeführt. Leider haben uns dann spät im Rennen einige Probleme außer Reichweite des Sieges gebracht. Trotzdem haben wir noch das Podium ins Ziel gebracht. Darauf können wir stolz sein. Generell ist ein Podium in Daytona natürlich ein Grund zur Freude, aber wenn du so nah am Sieg dran warst, dann tut es weh, ihn am Ende nicht zu erreichen.“

Robby Foley (#96 BMW M4 GT3, Turner Motorsport, 14. Platz GTD): „Wir sind eigentlich die ganze Zeit ein kluges Rennen gefahren und haben immer Kontakt zur Spitze gehalten. Wir hatten ein Auto, mit dem wir um den Sieg in der GTD-Klasse hätten kämpfen können. Leider hatten wir genau bei Sonnenaufgang ein technisches Problem. Die Jungs haben das sehr schnell repariert, aber mit 15 Runden Rückstand waren wir natürlich aus dem Rennen um eine Top-Platzierung. Jetzt freue ich mich auf Wiedergutmachung beim nächsten Rennen in Sebring.“

Text & Fotos: BMW Motorsport
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